Das kleine Naturkosmetik-Lexikon: #1 Sheabutter

Herkömmlichen Kosmetikprodukte enthalten meist Mineralöle, Parabene, Silikone, Aluminium, synthetische Duftstoffe und oftmals sogar Mikroplastik. Diese Inhaltsstoffe sind weder umweltfreundlich, noch gesund für die Haut und den menschlichen Organismus - und zum Teil sogar krebserregend. Dabei sind alle diese Stoffe eigentlich unnötig und können durch pflanzliche und umweltfreundlichere Alternativen ausgetauscht oder ganz weggelassen werden.

Wir bei PlantBase enthalten euch nichts vor - wir erzählen euch ganz genau, was in unseren Produkten drinsteckt. Um euch unsere Produkte noch ein bisschen näher bringen zu können, wollen wir euch in unserem kleinen Naturkosmetik-Lexikon nach und nach jeden einzelnen Inhaltsstoff etwas näher bringen. Wir starten mit der Sheabutter: 

Woher kommt die Sheabutter?

Der Sheanussbaum, auch Karitébaum genannt, stammt aus der Familie der Sapotengewächse (Sapotaceae). Er wächst in den Savannen der Sudanzone zwischen Senegal und Uganda, in Höhenlagen zwischen 100 und 600 Metern, erreicht eine Höhe von bis zu 25m und kann über 300 Jahre alt werden. 

Das Besondere am Karitébaum: Er kann nur sehr schwer vermehrt werden. Außerdem blüht er erst ab einem Alter von 20 Jahren und erreicht erst im hohen Alter von 50 Jahren seine volle Ertragskraft.

Die Kariténüsse befinden sich in den Beeren des Baums. Sie sind circa 4 cm dick und liefern das hochwertige Pflanzenfett, aus dem dann die Sheabutter gewonnen wird. Dazu werden die Samen vom Fruchtfleisch befreit, getrocknet und zermahlen. Daraufhin werden die Keime mit Hitze behandelt und zu einer fettigen Masse zerrieben, der Wasser zugegeben wird. Die Masse kann nur von Hand bearbeitet werden. Nun werden alle unerwünschten festen Bestandteile entfernt. Zu guter letzt wird die Masse abgesiebt und die flüssige Butter muss noch auskühlen. Manche Hersteller raffinieren die Sheabutter dann noch - das entzieht ihr allerdings einige der wertvollen Wirkstoffe. Die aufwändige Herstellung rechtfertigt somit auch den relativ hohen Preis. Die so gewonnene Sheabutter ist weiß bis leicht gelblich, kann aber auch Grüntöne aufweisen. Ihr Duft wird als aromatisch und würzig beschrieben, mit fruchtigen, nussigen und hölzernen Noten. Wenn man die Kerne vor der Behandlung anröstet, erhält man sogar schwarze Sheabutter. 

Was kann die Sheabutter?

Selbst bei hohen Temperaturen ist Sheabutter bis zu vier Jahre haltbar. Für die Kosmetikindustrie ist sie mittlerweile unabdingbar geworden. Eine besonders große Rolle hat sie in der Hautpflege. Sheabutter besitzt nämlich einen hohen Anteil an unverseifbaren Bestandteilen wie zum Beispiel Beta-Karotin, Vitamin E oder Triglyceride. Mit 11% besitzt sie unter den Pflanzenfetten den höchsten Anteil von unverseifbaren Bestandteilen. Hier die Inhalts- und Wirkungsstoffe der Sheabutter im Detail:

  • Vitamin E: Das “Schönheitsvitamin” -  ein Antioxidans, welches die Haut vor freien Radikalen schützt. Vitamin E hilft außerdem gegen trockene Haut, da es die Zellen regeneriert und die natürliche Funktion der Hautbarriere stärkt - somit kann es auch gegen Falten vorbeugen.
  • Beta-Karotin wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt, welches maßgeblich am Aufbau der Haut beteiligt ist. Es ist wie auch Vitamin E antioxidativ und schützt so die Haut und Zellen vor den schädlichen Einflüssen freier Radikale und beugt Hautalterung vor.
  • Triglyceride versorgen die Haut mit wertvollen Fetten, sind dabei aber nicht komedogen, was bedeutet, dass sie keine Hautunreinheiten oder Akne auslösen. 
  • Ölsäure ist extrem vitaminreich und wirkt sich positiv auf den Aufbau der Zellen aus. 
  • Allatonin wirkt entzündungshemmend, antioxidativ, feuchtigkeitsspendend und glättend. Allatonin hilft dabei, Hautirritationen zu beruhigen.
  • Linolensäure stärkt die Haut, verbessert ihre Abwehr und wirkt ebenfalls entzündungshemmend - beispielsweise gegen Unreinheiten der Epidermis, wie Mitesser oder Akne. Außerdem hilft sie gegen dunkle Hautflecken.
  • Palmitinsäure: wirkt regenerativ und versorgt trockene Haut und Haare mit zusätzlicher Feuchtigkeit.

Da Sheabutter besonders reichhaltig sowie gut verträglich ist und außerdem noch hautberuhigend wirkt, kann sie auch bei Neurodermitis oder Schuppenflechte Abhilfe schaffen und als Anti-Aging-Produkt genutzt werden. Sie wirkt also extrem vitamin- und feuchtigkeitsspendend und das nicht nur für Haut, sondern auch für die Lippen, Haare oder Nägel. Sie kann zum Beispiel als Haarmaske verwendet werden, um Spliss vorzubeugen. Auch bei statischem Haar kann sie verwendet werden, um die fliegenden Längen zu bändigen. Einfach eine Messerspitze Sheabutter in die Hände geben, verreiben und in den Längen verteilen. Vorsicht allerdings bei sehr feinem Haar: Weniger ist mehr, sonst sieht das Ganze schnell fettig aus.
Selbst gegen Gelenkschmerzen kann Sheabutter verwendet werden, da sie entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. Bei vernarbtem, eingerissenem Gewebe oder in der Schwangerschaft kann sie dabei helfen, die Haut wieder weicher und nachgiebiger zu machen und die Farbe der Haut wieder anzupassen. Auch bei Sonnenbrand kann sie schmerzlindernd wirken. Im Winter freut sich sogar der beste Freund des Menschen über Sheabutter: Eis, Schnee, Streusalz und die Witterung beanspruchen die empfindlichen Hundepfoten -  Sheabutter wirkt wie eine Schutzbarriere und kann bei der Linderung von kleinen Verletzungen helfen.
Und das wars noch nicht: Sogar in der Küche kann die Sheabutter zum Einsatz kommen - du kannst es ähnlich wie Kokosöl zum Braten und Kochen verwenden. Sie findet sogar auch in der Zubereitung von Süßspeisen Verwendung.

Sheabutter bei PlantBase

Nicht nur unsere Gesichts-Seife Shea enthält die wertvolle Sheabutter, sie ist außerdem noch in der Shampooseife Koffein, der Rasier-Seife, der Hunde-Seife und der Kinder-Seife zu finden. Außerdem enthalten unsere LipBalms ebenfalls Sheabutter. Besonders im Winter ist sie ein echter Segen: Die Lippen trocknen durch die trockene Heizungsluft von drinnen und das kalte Wetter von draußen extrem aus. Sheabutter verleiht den Lippen nicht nur Glanz - sie bildet einen Schutzfilm, versorgt sie außerdem mit Vitaminen und wirkt regenerierend von innen heraus. 

In unserem Deo sorgt die Sheabutter vor allem dafür, dass es sich leicht auftragen und verteilen lässt. Ist deine Haut von der Nutzung herkömmlicher Deos beansprucht, kann sie dabei helfen deine Haut zu regenerieren.

Sheabutter ist also ein echter Alleskönner: Ob für Haut, Haar, in der Küche oder sogar für unsere Vierbeiner - die positiven Eigenschaften lassen sich nicht leugnen. Studien haben sogar bewiesen, dass Sheabutter wirksam gegen Schwellungen an den Schleimhäuten ist und bei Ekzemen und Juckreiz helfen kann. Falls du nun selbst Lust hast, Sheabutter auszuprobieren, solltest du aber auf einige Dinge achten:
Du kannst zwischen raffinierter und unraffinierter Sheabutter unterscheiden. In der raffinierten Sheabutter gehen leider viele der positiven Wirkungsstoffe verloren. Du erkennst unraffinierte Sheabutter daran, dass sie nicht rein weiß, sondern eher gelblich-weiß ist und gelegentlich auch einen leichten Grünstich besitzt. Unraffinierte Sheabutter ist dafür nicht ganz so lange haltbar. Achte darauf, dass ihr keine unnötigen Duftstoffe beigemischt werden. Kaufe außerdem direkt bei einem Händler, wo du dir sicher sein kannst, dass die Sheabutter fair gehandelt und gewonnen wurde. Entscheide dich im Zweifel immer eher für das teurere Produkt und informiere dich gründlich. Sheabutter wird aufwändig gewonnen und aus Afrika importiert, ein günstiger Preis bedeutet da meistens schlechte Bedingungen für Arbeiter*innen. Achte aber nicht nur auf den Preis, sondern auch auf ein Fairtrade-Siegel und Bio-Qualität. Zudem gibt es kleine Organisationen, welche die nachhaltige und faire Herstellung von Sheabutter in Afrika in kleinen Projekten unterstützen und somit vor allem Frauen in diesen Ländern eine nachhaltigere Lebensperspektive ermöglichen, wie zum Beispiel die Mavis Asigre Wome's Shea butter Cooperative , Ragussi oder ABPJF. Da die Sheabutter-Industrie vor allem in Frauenhand liegt, wird die Sheabutter auch oft als "Women's Gold" bezeichnet.

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