Das kleine Naturkosmetik-Lexikon: #3 Olivenöl

Traditionelle Kosmetikprodukte enthalten leider des öfteren Mikroplastik, Parabene, künstliche Weichmacher und andere schädliche Inhaltsstoffe. Mit Nachhaltigkeit hat das leider nichts zutun und ganz nebenbei sind diese Inhaltsstoffe auch oft noch schädlich für den Menschen.
Transparenz wird bei uns groß geschrieben. Wir wollen euch nichts vorenthalten und euch ganz genau erklären, was in unseren Produkten drin ist. Damit ihr uns und unsere Produkte besser kennenlernt, wollen wir in unserem kleinen Naturkosmetik-Lexikon nach und nach die Inhaltsstoffe vorstellen und erläutern. Nach den ersten beiden Beiträgen zum Sesamöl und der Sheabutter wollen wir uns als nächstes das Olivenöl vornehmen: 

Herkunft & Herstellung

Olivenöl wird - wie der Name auch schon sagt - aus dem Fruchtfleisch und dem Kern der Oliven hergestellt. Je nach Anteil von Chlorophyll und Carotinen hat es eine bräunlich-grüne bis goldgelbe Farbe. Diese hat aber keine Auswirkungen auf die Qualität des Öls. Je reifer die Olive ist, desto dunkler wird auch die Olive. Den perfekten Ölgehalt haben Oliven in der Phase zwischen der grünen und der dunkleren Farbe. Neben der Farbe bestimmt aber auch die Herstellung, das Herkunftsland, die Pflege der Bäume, der Erntezeitpunkt, die Lagerung und weitere Faktoren den Geschmack des Olivenöls. 
Um Olivenöl herzustellen wird entweder die ganze Olive, also das Fruchtfleisch und der Kern oder auch die entkernte Olive gemahlen und daraufhin in einem traditionellen Verfahren geschichtet und gepresst. Im moderneren Verfahren wird der Brei geknetet, zentrifugiert und dann zwischen festen und flüssigen Teilen aufgetrennt. Daraufhin wird das Öl dekantiert und am Schluss gefiltert. 
Die Deklaration der Etiketten von Olivenöl ist durch EU-Richtlinien festgelegt. Steht auf dem Etikett "Olivenöl, nativ, extra", so handelt es sich hierbei um die höchste Qualitätsstufe des Öls. Es wird durch mechanische Kaltpressung hergestellt und darf - anders als das native Olivenöl - keinerlei Fehlgeschmack aufweisen. Raffiniertes Olivenöl dagegen wird warm gepresst und daraufhin von unerwünschten Bestandteilen gereinigt. Dieser Prozess zerstört aber leider auch die Vitamine und viele Aromen, weshalb dieses Olivenöl geschmacksneutraler ausfällt. Der Vorteil von raffiniertem Öl ist aber, dass es problemlos auch bei sehr hohen Temperaturen verwendet werden kann.
Ein wichtiges Qualitätsmerkmal von Olivenöl ist der Säuregehalt. Je geringer der Säuregehalt, desto qualitativ hochwertiger ist das Olivenöl. So darf das native Olivenöl extra z.B. keinen höheren Säuregehalt als 0,8g pro 100g haben. 
Bei der Olivenernte wird zwischen Tafeloliven und den Oliven für die Ölherstellung unterschieden. Erstere werden früher geerntet. 
Bei der Lagerung von Olivenöl sollte darauf geachtet werden, dass es kühl und trocken steht. 
Auch bei Olivenöl lässt sich "nachhaltig" handeln. Wenn du auf dem Etikett siehst, dass die Oliven aus verschiedenen Ländern kommen, z.B. aus Spanien UND Griechenland UND Italien, dann kannst du davon ausgehen, dass das Öl viele Transportmeilen auf dem Buckel hat - und somit auch mehr CO2 ausgestoßen wurde. Je klarer das Herkunftsland oder die Region, desto besser. Du kannst dich hier auf Bezeichnungen wie "geschützte geographische Angabe" oder "geschützte Ursprungsbezeichnung" und natürlich auch auf das Biosiegel verlassen. 
Außerdem ist gutes Olivenöl auch nicht günstig. Wirklich vernünftiges Öl kostet meist nicht weniger als 5€ pro halben Liter. Ist das Öl günstiger, ist es entweder qualitativ minderwertiger oder leider oft auch unter unfairen Bedingungen produziert worden. 

Was kann Olivenöl?

Olivenöl findet nicht nur in der Küche, sondern auch im Kosmetikbereich Einsatz. Es wird auch das "grüne Gold" genannt. Bis zu 97% besteht Olivenöl aus Tryglyceriden - wie alle Pflanzenöle. Es ist reich an Ölsäure (Omega-9), Linol- und Palmitinsäure. Außerdem enthält es natürlicherweise Vitamin E und Antioxidantien, welche den Hautalterungsprozess entschleunigen können und die Zellen vor freien Radikalen schützen. 
Dadurch, dass Olivenöl einfach ungesättigte Fettsäuren enthält, kann es dabei helfen, den Cholesterinspiegel zu senken. Hierbei senkt es sogar nur das "schlechte" LDL-Cholesterin und nicht das "gute" HDL-Cholesterin. 
Studien beschäftigen sich momentan mit den positiven Auswirkungen von Olivenöl als Prophylaxe für Alzheimer. Wissenschaftler*innen haben außerdem herausgefunden, dass Olivenöl nachweislich das Herzinfarkt-, Diabetes- und Krebsrisiko senken kann. Außerdem leben die Menschen in den Mittelmeerländern gesünder - in den Ländern, in welchen viel Olivenöl und weniger tierische Fette verwendet werden. So leiden diese Menschen zum Beispiel viel weniger unter Krankheiten wie Osteoporose, da die enthaltenen Phenole die Knochen vor Brüchen schützen. Olivenöl soll sogar präventiv zur Vorbeugung von Depressionen wirken. 
Es kann sogar beim Abnehmen helfen - durch die ungesättigten Fettsäuren und den hohen Anteil an Phenolen wird die Fettverbrennung angekurbelt und Heißhungerattacken werden vorgebeugt. Auch bei Verdauungsproblemen kann Olivenöl - genauso wie Leinöl - Abhilfe schaffen. 
Außerdem kann das Öl die Aktivität von den Enzymen hemmen, die im Körper Entzündungen verursachen - deshalb findet Olivenöl auch oft Einsatz bei Rheuma, Muskelbeschwerden oder Entzündungen. 
Auch im Haar kann Olivenöl Gutes bewirken. Es kann z.B. trockenen Haarspitzen wieder Feuchtigkeit spenden und somit trockenem Haar zu neuem Glanz verhelfen. Das gleiche gilt auch für die Haut. Vor allem bei Falten oder Dehnungsstreifen oder auch bei trockenen Lippen kann das enthaltene Vitamin E entgegen wirken. 

Olivenöl bei PlantBase

Olivenöl ist ein Hauptbestandteil fast aller unserer Seifen, aber besonders zum Einsatz kommt sie natürlich in unserer Dusch-Gesichtsseife Olive

 Schon im antiken Griechenland wurde Olivenöl zur Hautpflege und zur Seifenherstellung genutzt. Unsere Dusch-Gesichtsseife Olive bildet einen reichhaltigen Schaum, der Feuchtigkeit spendet und rückfettend wirkt. Sie duftet angenehm neutral, da keine Duftstoffe zugesetzt werden. Brennnesselessenzen wirken entzündungshemmend und können Hautleiden wie Akne, Ekzeme, trockene Haut oder Neurodermitis vorbeugen.

Leicht aufschäumen, per Hand oder mit einem Waschlappen auftragen, gut abspülen.

Also: es geht auch nachhaltig. Gute Kosmetik braucht keine künstlichen und schädlichen Inhaltsstoffe, wenn die natürliche Variante auch eine Option ist. 

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