Grüner Daumen leicht gemacht - So rettet Ihr Eure Pflanzen

Pflanzen sind doch etwas Tolles. Sie peppen jedes Zimmer auf, haben eine entspannende Wirkung und sorgen für saubere Luft in Euren Räumen. 

Aber was tun, wenn die Pflege der Pflanze mal nicht so gelingt?

Wir geben Euch 7 Tipps, wie Ihr Eure Pflanzen retten könnt und sie vorbeugend schützt, sodass sie nicht ihre Blätter hängen lassen.

Sollten Eure Zimmerpflanzen mal kränkeln, gibt es dafür grundsätzlich immer einen Auslöser. Für jedes Problem haben wir einen Tipp für Euch, damit es Euren grünen Freunden bald wieder besser geht.

LICHT

Falls Ihr Eure Pflanzen regelmäßig gießt und eigentlich der Meinung seid, dass sie mit genügend Nährstoffen versorgt sind, sie aber dennoch dazu neigen, nicht vernünftig zu wachsen, kann das daran liegen, dass Eure Pflanzen zu wenig Licht abbekommen.

Bemerkbar macht sich das durch den sogenannten Geilwuchs. Das bedeutet, dass Eure Pflanze extrem dünne und lange Triebe mit kleinen Blättern ausbildet. Das ist ihr Versuch, sich vergeblich zu einer möglichen Lichtquelle zu recken. Dabei werden die Blätter dünn und instabil und dadurch sieht Eure Pflanze dürr und kränklich aus.

Als weitere Symptome, dass Eure Pflanzen zu wenig Licht bekommen, sind unter anderem, dass sie wachsen, aber nicht mehr blühen. Auch wenn sie sich extrem in Richtung einer Lichtquelle neigen, zeigt Euch das, dass Ihr sie vielleicht etwas mehr ins Licht stellen solltet.

Falls die Blätter gelblich oder hell werden und letztlich abfallen, ist dies auch ein Indiz, dass Licht fehlt.

STAUNÄSSE

Wenn Ihr Eure Pflanzen etwas zu sehr umsorgt habt und sie wortwörtlich in Liebe ertränkt habt, kann dies auch dazu führen, dass es ihnen nicht mehr gut geht. 

Auch hier können sich die Blätter der Pflanzen verfärben und womöglich auch welken. 

Die sogenannte Staunässe, sprich Wasser im Untersetzter, kann dazu führen, dass die Wurzeln faulen und schädliche Pilze entstehen, welche wiederum das Ende für Eure Pflanzen bedeutet.

Aber keine Sorge, hier kann man relativ schnell Abhilfe leisten, indem man zu allererst die überschüssige Flüssigkeit wegkippt.

Zusätzlich dazu, könnt Ihr die Pflanze aus dem Topf befreien und wickelt die Wurzeln samt Erde in Zeitungspapier ein. Somit drückt Ihr sie quasi aus und entzieht den Wurzeln die Feuchtigkeit. 

In Zukunft könnt Ihr Eure Pflanzen dann lieber zu wenig als zu viel gießen. Ihr könnt auch ganz einfach testen, ob die Erde noch feucht genug ist, indem Ihr die Oberfläche mit einem Finger eindrückt. Falls sie noch feucht ist, könnt Ihr noch mit dem gießen warten. 

Nicht vergessen, die meisten Pflanzen sterben, weil sie übergossen werden.

SCHÄDLINGE

Der Alptraum eines jeden Pflanzen-Fans: Schädlinge. Egal ob Läuse, Milben, Trauermücken oder Thripse. Sie saugen das Leben aus Euren Pflanzen oder nerven einfach, wie im Fall der Trauermücken.

Hier lässt sich sagen, dass es verschiedene Wege gibt, sie zu bekämpfen. Am besten recherchiert ihr dazu einfach die Symptome Eurer Pflanzen oder fragt in einem Blumenladen nach. Oftmals reichen allerdings Produkte die gegen die Probleme ankämpfen. Natürlich gibt es hier auch immer eine umweltfreundliche Variante. Bei Trauermücken helfen beispielsweise auch kleine Helfer, wie Streichhölzer, die Ihr einfach mit dem Köpfchen zuerst in die Erde steckt. 

Worauf Ihr allerdings achten müsst, ist das Schädlinge auch andere Pflanzen angreifen können. Also kümmert Euch lieber um eine Pflanze mehr, bevor die Schädlinge eine Pflanze nach der anderen befallen. 

TROCKENHEIT

Sollten die Blätter Eurer Pflanze schrumpelig aussehen, liegt das höchstwahrscheinlich an trockener Raumluft. Allerdings hilft hier nicht einfach Fenster aufmachen, da kalte Luft auch schädigend ist. Viele Pflanzen werfen nachdem sie einmal durchgerüttelt wurden, von kalter Zugluft, ihre Blätter ab.

Abhilfe schaffen könnt Ihr durch Luftreiniger oder indem Ihr im Winter ein Glas Wasser unter die Heizung stellt. Sollte es regnen, reicht es auch, wenn Ihr das Fenster öffnet. Am besten stellt Ihr dazu Eure Pflanzen etwas weiter weg von Eurem Fenster, damit die kalte Luft die Pflanzen nicht schädigen. Außerdem könnt Ihr als kurzfristige Lösung die Pflanzen mit einem Zerstäuber benetzen. Für etwas längere Hilfe sorgt Ihr, indem Ihr eure Pflanzengefäße in eine flache Schale mit Wasser und Kieselsteinen stellt. Hierbei sollte der Wasserstand etwas niedriger sein als die Kieselschicht. Nicht vergessen das Wasser regelmäßig nachzufüllen. Durch diesen Trick erhöht Ihr in unmittelbarer Nähe Eurer Pflanzen die Luftfeuchtigkeit. 

NÄHRSTOFFMANGEL

Verfärbte Blätter können leider Indikator für mehrer Probleme sein. Zunächst gilt natürliche die gelben oder verfärbten Blätter abzuschneiden. 

Fleckige Blätter deuten darauf hin, dass es Eurer Pflanze an Magnesium mangelt. 

Bei hellgelben Blättern mit grünen Adern fehlt es der Pflanze an Eisen.

Braune Blattränder deuten auf einen Kaliummangel hin und blasse Blätter zeigen an, dass es an Stickstoff fehlt.

Alle Probleme sind mit Dünger zu behandeln, ob in der Erde oder im Gießwasser.

Grundsätzlich ziehen Pflanzen ihre Nährstoffe aus fruchtbarem Erdboden. Leider werden viele Topfpflanzen in billiger und nährstoffarmer Blumenerde geliefert, weswegen sie nach kürzester Zeit Mängel aufzeigen. Hier hilft auch Dünger oder das Austauschen der Blumenerde durch eine qualitativ hochwertigere und nährstoffreichere Alternative. 

EXTREME TEMPERATUREN

Wie oben bereits erwähnt, ist Kälte nicht sonderlich fördernd für das Wohlergehen Eurer Pflanzen. Auch Wärme kann gefährlich werden. Wusstet Ihr, dass Pflanzen einen Sonnenbrand bekommen können? Dies äußert sich in hellbeigen bis dunkelbraunen Flecken auf den Blättern. Im Endeffekt bedeutet das, das die Blätter Eurer Pflanzen verbrennen. 

Gerade nach kalten Tagen, sind viele Pflanzen von den ersten Sonnenstrahlen überfordert.

Ihr könnt aber ganz einfach die Pflanzen etwas weiter vom Fenster wegstellen oder mit einem Vorhang für den geeigneten Schutz vor der Sonne sorgen. 

DÜRRE

Und zum Abschluss natürlich der Klassiker: Ihr hattet viel um die Ohren und habt vier Wochen lang vergessen Eure Pflanzen zu gießen? Natürlich gibt es die ein oder andere Pflanze, der das nicht so viel ausmacht. Andere Pflanzen lassen jedoch schnell die Blätter hängen.

Es gibt glücklicherweise aber viele Tipps, mit denen Ihr Eure Pflanzen noch retten könnt. 

Ihr könnt die Pflanzen mit einem Wasserbad wieder frisch machen, indem Ihr die Pflanze samt Topf für maximal 24 Stunden in ein Wasserbad stellt und sie abduscht. Danach den Wurzelballen gut abtropfen lassen, bevor Ihr ihn wieder in den Übertopf stellt. 

Ihr könnt auch die Pflanze zurückschneiden. Dafür müsst Ihr ganz radikal alle braunen Triebe entfernen und zwar bis auf den Stock oder den Wurzelballen. 

Auch hier hilft es, umgehend den Dünger in die Hand zu nehmen und die Pflanze mit Energie zu versorgen. 

Falls die Rettung gelungen ist, werden bald neue Triebe sprießen! Notfalls müsst Ihr die Pflanze nochmal umtopfen und dann am Besten an regelmäßiges Gießen denken. Einfach wie bereits erwähnt mit dem Finger die Erde fühlen und dann gegebenenfalls Wasser zuführen.

Als kleine Hilfe für Euch: Es kann nie schaden, sich individuell über die Bedürfnisse Eurer Pflanzen zu erkundigen. Dann wisst Ihr von Anfang an wie viel Wasser, Licht und Feuchtigkeit der Pflanze gut tun. 

Wenn Euch diese Art von Blogeinträgen gefallen, dann lasst es uns gerne wissen. Wir freuen uns über Feedback und Anregungen. Schreibt uns dazu gerne auf Instagram!

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