Wie ihr trotz Corona-Krise handlungsfähig bleibt

Soziale Distanznahme, Homeoffice, Kurzarbeit, Kontaktverbot - Die Entwicklung der letzten Wochen zeigt, wie schnell sich die wirtschaftliche Lage ändern kann. Das bekommen vor allem kleinere Shops, Unternehmen, Manufakturen und Geschäfte mit - viele von ihnen können sich kaum noch über Wasser halten und müssen nun um ihre Existenz bangen. Unsere Intention mit der Aktion #lasstmalgegenseitighelfen auf Instagram ist es, gerade die Kleinen ein bisschen zu unterstützen. Wir freuen uns sehr, dass diese Aktion so gut angenommen wird und wir uns gegenseitig supporten können. Aber damit noch nicht genug - auch wenn die Situation momentan schwierig ist: Es muss nicht alles still stehen. Auch lokale Geschäfte wie zum Beispiel Unverpackt-Läden können trotz sozialer Distanznahme weiterhin ihre Tätigkeiten fortführen - mit etwas Kreativität und Anpassungsfähigkeit. Welche Möglichkeiten es für solche Läden, Online-Shops oder Manufakturen gibt, wollen wir euch in diesem Artikel vorstellen.  

1. Online-Shops eröffnen 

Ein Tipp für lokale Geschäfte, die zum Beispiel Kleidung oder Selbstgemachtes vertreiben. Einen Online-Shop eröffnen - das klingt erstmal wie ein riesen Akt, ist es aber gar nicht. Mittlerweile gibt es diverse Plattformen, auf denen man ganz einfach und kostengünstig einen Online-Shop eröffnen kann. Viele Plattformen bieten auch erst einmal eine kostenlose Testversion an - so könnt ihr ausprobieren, ob diese Methode für euch funktioniert. Auch nicht-internetaffine Menschen können das - zur Not mit Hilfe von Freund*innen und Familie oder über Tutorial-Videos. Die Post arbeitet weiterhin - also könnt ihr auch eure Ware an eure Kund*innen bringen.
Du möchtest einen Online-Shop eröffnen? Probier es doch mal hier oder hier. Es ergibt Sinn, vorher nochmal eine Checkliste durchzugehen, damit du auch nichts vergisst. Wenn du dein Wissen zum Thema Online-Shop noch vertiefen möchtest, schau nochmal hier vorbei. 

Wenn ihr keinen eigenen Online-Shop eröffnen möchtet, bleibt euch noch die Möglichkeit, mit externen Online-Shops zusammenzuarbeiten und eure Produkte dort anzubieten. So profitiert ihr beide von deinen Produkten und könnt euch in schwierigen Zeiten gegenseitig supporten.
Falls ihr einen Online-Shop habt und gerne unsere Produkte bei euch anbieten möchtet, kontaktiert uns gerne. Wir freuen uns über eine Zusammenarbeit mit euch!

Falls ihr Kurse oder Workshops anbietet, müssen auch diese nicht ausfallen: Dank modernster Techniken gibt es mittlerweile verschiedene Plattformen, über die sich auch mehrere Personen ganz einfach per Videochat vernetzen können. Vielleicht ist es ja möglich, eure Kurse vorübergehend Online anzubieten. Das funktioniert zeit- und ortsunabhängig und für viele Arten von Berufen, ob Hundetrainer*innen, Klavierlehrer*innen oder ehrenamtliche Gruppen. Ihr könnt auch Livestreams anbieten und so zum Beispiel eure wöchentlichen Yoga-Kurse fortführen. Ihr denkt jetzt vielleicht sofort an all die nervigen Online-Kurse, in denen euch irgendwelche Gurus versprechen wollen, wie ihr in 100 Tagen reich werdet. Aber überlegt mal: Es gibt mittlerweile viele Menschen, die ihre Kurse auf Videoplattformen anbieten, ohne dabei 1000€, eine Niere und euer Erstgeborenes zu verlangen. Eure Stammkundschaft sitzt sowieso zuhause, da können sie anstelle eines Serienmarathons auch an euren Kursen teilnehmen und euch in dieser schweren Zeit unterstützen.

2. Dropshipping

Besonders interessant für Personen mit einem Online-Shop: Beim Dropshipping könnt ihr Ware verkaufen ohne sie selbst auf Lager zu haben. Wie das funktioniert? Gehen wir im klassischen Fall davon aus, dass es ein Handel bei dem*der Hersteller*in beginnt. Dieser gibt die Ware weiter an einen Großhandel und von diesem werden die Produkte an Läden, Online-Shops usw. versendet. Von hier aus gelangen die Waren dann an die Kund*innen. Beim Dropshipping ist das Prinzip das gleiche, die Kund*innen wenden sich an die Shops oder Läden und bestellen hier das Produkt, bekommen es aber dann direkt von dem Großhandel oder von dem*der Hersteller*in geliefert. Somit passiert zwar die Kaufabwicklung über den Shop/Laden, jedoch kommt dieser nicht direkt mit der Ware in Berührung. Die Eigentümer*innen der Shops und Läden bleiben also nicht auf den Lager- und Personalkosten sitzen, falls sich ein Produkt nicht so gut verkaufen sollte: das Absatzrisiko vermindert sich. Voraussetzung für das Dropshipping ist ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Händer*in und Lieferant*in. Weitere Informationen zum Thema Dropshipping findet ihr hier 

3. Ware auf Kommission verkaufen

Wie auch beim Dropshipping mindert sich das Risiko für die*den Einzelhändler*in, auf den Kosten der Ware sitzen zu bleiben. Kommissionsgeschäft funktioniert so: Die Produkte des Herstellers werden vom Einzelhandel unverbindlich aufgenommen. Das bedeutet, der*die Einzelhändler*in verpflichtet sich nicht, dem*der Hersteller*in die gelieferte Ware zu bezahlen. Später werden dann nur die Preise für die Waren bezahlt, die auch tatsächlich verkauft worden sind. Der Teil der Ware, welcher nicht verkauft werden konnte, wird an die*den Hersteller*in zurückgesendet. Somit entstehen keine Verluste für den Einzelhandel und der Geldfluss ist gesichert. So können Einzelhändler*innen auch eher das Risiko wagen, etwas Neues auszuprobieren und verschiedene Produkte anzubieten. Auch hier ist ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Hersteller*in und Einzelhändler*in sehr wichtig. Die zurückgelieferte Ware darf natürlich nicht beschädigt oder geöffnet sein und muss danach noch weiterverkauft werden können.
Wir von PlantBase bieten euch eine ähnliche Alternative an! Wenn ihr unsere Produkte in eurem Online-Shop verkaufen möchtet, dann stellen wir euch unsere Materialien zu Verfügung (zum Beispiel Fotos, Produkttexte, etc.). Ihr könnt die Produkte so ganz einfach zu eurem Online-Shop hinzufügen und Bestellungen entgegen nehmen. Diese Bestellungen sammelt ihr und lasst sie uns einmal in der Woche zukommen. Wir schicken euch die Ware dann zu und ihr könnt sie ganz einfach an eure Kund*innen weiter versenden. So macht ihr keine Verluste, spart Lagerkapazitäten und bestellt nur Produkte bei uns, die auch wirklich von euren Kund*innen gekauft werden. Wenn ihr Interesse an diesem Modell habt, dann meldet euch gern bei uns und wir besprechen das weitere Vorgehen! 

4. Gutscheinverkauf

Die wahrscheinlich momentan gängigste Methode: der Gutscheinverkauf. Vor allem in der Gastronomie sorgt dieser Weg momentan dafür, dass zahlreiche Geschäfte noch nicht schließen müssen. Vor allem treue Kunden möchten ihre lokalen Lieblingsgeschäfte gern unterstützen. Der Verkauf lässt sich über Social Media, Emails, Whatsapp-Gruppen oder ganz klassisch auch über das Telefon realisieren. Ihr könnt auch - solltet ihr ein Geschäft besitzen - die Ankündigung für einen Gutscheinverkauf in eure Fenster hängen. Es gibt viele Wege und gerade in solchen Zeiten zeigen viele Menschen Solidarität und unterstützen die kleinen Läden gerne. Aber auch Online-Shops und Nicht-Gastronomie-Geschäfte wie zum Beispiel Klamottenläden können Gutscheine anbieten, um die Umsatzverluste auszugleichen.
Auch verschiedene Pläne von Online-Shops bieten jetzt Gutscheine an. So hat zum Beispiel Shopify für die Zeit der Corona-Krise diese Möglichkeit für alle Pläne zur Verfügung gestellt.

5. Lieferdienste und Abholung

Dieser Tipp ist vor allem interessant für lokale Geschäfte, wie zum Beispiel Unverpackt-Läden. Natürlich lässt sich gerade in diesen Läden das normale Tagesgeschäft zurzeit nicht fortführen. Meistens ist die Ladenfläche eher klein, die Behälter und die Ware wird von verschiedenen Leuten angefasst und es gibt viel sozialen Kontakt. Aber: Auch hier gibt es noch Möglichkeiten, seine Ware trotzdem noch verkaufen zu können. Zum Beispiel könnte man einen lokalen Lieferdienst anbieten, bei dem über Emails oder telefonisch Bestellungen aufgegeben werden können und die Ware dann direkt am gleichen oder am nächsten Tag zur vereinbarten Zeit einfach vor die Haustür geliefert wird. Auch dies funktioniert kontaktlos. Unverpackt-Läden können hier Jutebeutel und wiederverwendbare Materialien nutzen (und eventuell dafür einen Aufpreis berechnen), sodass alles so plastikfrei wie möglich bleibt. 

Wie können wir euch helfen?

Wenn ihr Beratung oder Hilfe bezüglich einem dieser Punkte benötigt, dann kontaktiert uns gerne und wir helfen euch weiter. Wir würden uns natürlich sehr freuen, wenn ihr mit uns zusammenarbeiten möchtet - schreibt uns gerne eine Mail oder ruft uns an. Wenn ihr unsere Produkte in eurem Shop verkaufen möchtet, gerade aber nicht richtigen Kapazitäten habt, dann finden wir gemeinsam eine Lösung.

Ihr merkt: Es gibt einige Möglichkeiten, um mit etwas Kreativität auch in solch schwierigen Zeiten weiter operativ agieren zu können. Lasst uns weiterhin versuchen, uns gegenseitig zu unterstützen. Kauft Gutscheine, fragt bei eurem Unverpackt-Laden nach Liefermöglichkeiten und haltet zusammen. Dann schaffen es auch kleinere Geschäfte und Shops, diese Krise zu überstehen. Wir werden unsere Aktion #lasstmalgegenseitighelfen weiterhin fortführen und freuen uns über die gegenseitige Unterstützung. Falls ihr Fragen zu den Tipps habt oder Unterstützung braucht, kontaktiert uns und wir helfen euch gerne. Ihr erreicht uns  unter hello@plantbase.shop.


Bleibt gesund! 

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