Ostern – Bräuche und Kulturen

Warum feiern wir eigentlich Ostern? Woher stammt der Osterhase? Und warum genau verstecken wir Eier zum Osterfest?

 

Ostern steht vor der Tür und viele Menschen wissen gar nicht, was es mit den verschiedenen Bräuchen auf sich hat. Wir möchten dir daher erklären, welche Kulturen sich diesem Fest annehmen, warum sie dies tun und wie du dein Osterfest ein bisschen nachhaltiger gestalten kannst.

 

Ursprung

An Ostern feiern Christen die Auferstehung von Jesus. Sowohl für katholische, protestantische, koptische als auch griechisch-orthodoxe Christen ist Ostern ein wichtiger und hoher Feiertag. Die Herkunft der Bezeichnung ist allerdings nicht ganz klar. Im 8. Jahrhundert wurde Ostern als „Eostro“ bezeichnet. Dieser Begriff lässt sich mit dem Wort „Morgenröte“ übersetzen. Die Wurzeln des Osterfestes liegen in dem jüdischen Pessach oder Passah. An diesem Tag wird gefeiert, dass Gott sein Volk aus der ägyptischen Sklaverei geführt hat. Noch heute wird Pessach im christlichen Glauben mit Ostern gleichgesetzt und im Gottesdienst der Osternacht an den Auszug der Juden aus Ägypten erinnert.

 

Wann ist Ostern?

Ostern ist ein beweglicher Feiertag. Was das beutetet? Jedes Jahr fällt der Termin für das Osterfest auf ein anderes Datum. 325 nach Christus soll Erzbischof Athanasius Ostern auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gelegt haben. Dementsprechend kann sich das Osterdatum zwischen dem 22. März und dem 25. April bewegen. Auch die christlichen Feiertage wie Christi Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam orientieren sich an diesem Datum und sind damit bewegliche Feiertage.

 

Gründonnerstag: Dieser Tag erinnert an das letzte Abendmahl, das Jesus am Vorabend seines Todes mit seinen Jüngern gefeiert hat.

 

Karfreitag: Biblischen Erzählungen zufolge wurde Jesus an diesem Tag gekreuzigt. Dieser Tag wird häufig auch als stiller Freitag bezeichnet – Christen gedenken des Sterbens Jesu Christi.

 

Ostersonntag: An diesem Tag feiern Christen die Auferstehung Jesu und den Sieg über den Tod.

 

Ostermontag: Gemäß der Bibel begegnen zwei Jünger ihrem Herrn und verbreiten anschließend die frohe Botschaft.

 

Bräuche und Riten

Insbesondere an Ostern sind viele Fenster und Bäume mit Hasen oder Eiern geschmückt, es werden Ostereier gefärbt, versteckt und gesucht und bei vielen Menschen darf auch der Osterspaziergang nicht fehlen. Aber woher stammen diese Rituale und Bräuche eigentlich?

 

Mythos Nummer eins – Die Ostereier: Das Osterei wird wohl schon seit Jahrtausenden am Ostermorgen verschenkt und steht im Christentum einerseits für den Tod Christi (es ist leblos und kalt) und wurde darüber hinaus rot gefärbt, um das Blut Jesu zu symbolisieren. Aber warum genau wurden Eier zu einem Ostergeschenk? Das hatte ganz praktische Gründe: Bis zum Ostersonntag durften Eier wegen der bis dahin andauernden Fastenzeit nicht verspeist werden. Die Folge: Vor Ostern haben sich sehr große Mengen an Eiern angesammelt. Damit diese Mengen nicht vergammelten, kochte man sie und brachte sie mit in die Kirche. Der Brauch der Eiersuche wurde erst später, im 17. Jahrhundert, dokumentiert.

 

Mythos Nummer zwei – Der Osterhase:

Viele Kinder gehen davon aus, dass der Osterhase auch die Ostereier bringt. Aber warum gerade ein Hase? Der Hase ist seit Jahrhunderten ein Symbol für Fruchtbarkeit. Er ist eines der ersten Tiere, das im Frühling Nachwuchs bekommt und galt lange als Bote der germanischen Fruchtbarkeitsgöttin Ostara. Als Bringer der Ostereier ist der Hase allerdings noch nicht so lange bekannt. Diese Annahme entstand in Deutschland erst im 19. Jahrhundert. Insbesondere hier gibt es einige regionale und landesweite Unterschiede: In Schweden werden die Eier vom Hahn gebracht, in Australien von einem Bilby und in der Schweiz der Kuckuck oder der Storch.

 

Mythos Nummer drei – Das Osterfeuer: Feuer zu Ostern soll es bereits seit etwa 750 nach Christus geben. Sie wurden und werden auch heute am Ostersamstag oder am Ostersonntag entfacht und symbolisieren die Sonne. Nach heidnischem Brauch soll das Oster- oder Frühlingsfeuer den Winter vertreiben und die Sonne zu uns bringen.

 

Wie du dein Osterfest nachhaltiger gestalten kannst

Abschließend möchten wir dir einige Tipps ans Herz legen, die dein Osterfest ein bisschen nachhaltiger machen.

 

Schokoladenhasen gehören an Ostern einfach dazu. Leider sind diese jedoch meistens in Plastik verpackt und enthalten Palmöl. Gerade für die geliebten Osterhasen gibt es jedoch nachhaltige, Bio- und Fair-Trade-Alternativen. Diese entlasten die Umwelt und schmecken mindestens genauso gut – oder noch besser.

 

Achte beim Kauf deiner Eier auf die Herkunft! Meistens haben Hennen bei Bio-Eiern mehr Platz zur Verfügung und sie werden mit ökologisch angebautem Futter versorgt. Auch beim Färben der Eier kannst du auf künstliche Produkte verzichtenHeidelbeeren, Curcuma oder Spinat sorgen für kräftige und tolle Farben.

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