Saisonal & Lokal: Das kannst du im Juli essen
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Heidelbeeren/Blaubeeren
Ein echtes Wundermittel - Heidelbeeren gehören zu den gesündesten Beeren. Das liegt an dem blauen Farbstoff Anthocyan, der viele Antioxidantien enthält und deshalb gegen freie Radikale im Körper und somit gegen Krebszellen wirkt. Zusätzlich haben Blaubeeren deshalb auch einen Anti-Aging-Effekt! Außerdem wirkt die Heidelbeere entzündungshemmend und enthält viel Vitamin C, B, E (das Schönheitsideal-Vitamin!), Beta-Karotin, usw. Und nebenbei hat sie auch wenig Kalorien. Ihre Saison beginnt im Juli, du kannst Blaubeeren aber zum Glück auch etwas einfrieren. Obwohl sie frisch natürlich am besten schmecken. 😊
Wir finden Blaubeeren vor allem in Kombination mit Frozen Jogurt ziemlich lecker. Dafür brauchst du nur
- (Soja-)Jogurt
- Süßungsmittel (Agavendicksaft, Xylit, Ahornsirup, Reissirup)
- Vanillepulver
- Toppings (z.B. Blaubeeren 😉, Früchte, Kekse, Cornflakes, Nüsse, etc.)
Einfach den (Soja-)Jogurt in Eiswürfelformen geben, einfrieren, in den Mixer geben, Süßungsmittel und Vanillepulver dazu und mixen. Ggf. mit Wasser verdünnen. Dann in eine Schale füllen, Toppings oben drauf und fertig.
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Pflaumen und Mirabellen
Ursprünglich stammt die Pflaume aus Damaskus. Sie gelangte vor mehr als 2.000 Jahren über Griechenland nach Europa. Viele kennen Pflaumen wahrscheinlich auf dem klassischen Blechkuchen oder als Kompott - aber auch unverarbeitet sind Pflaumen ein perfekter Snack für zwischendurch.
Pflaumen benötigen viel Sonne - deshalb beginnt ihre Saison im Juli und endet ungefähr im September. Wenn sie einen leichten weißlichen Film auf der Oberfläche haben, dann sind sie perfekt reif. Und auch gesund: In Pflaumen stecken viele Antioxidantien, die gegen die freien Radikale im Körper vorgehen und einige B-Vitamine, die wichtig für unser Nervensystem sind. Außerdem bestehen sie zu 80% aus Wasser, enthalten aber trotzdem etwa 1,5 Gramm an Ballaststoffen pro 100 Gramm. Diese Ballaststoffe haben eine starke Quellfähigkeit, wodurch zudem noch die Verdauung angekurbelt wird. Dafür sorgen Pektine und Zellulose, die die Darmflora positiv beeinflussen und außerdem entgiftend und cholesterinspiegelsenkend wirken können. Wissenschaftler*innen konnten sogar nachweisen, dass Pflaumenextrakt Krebszellen töten kann.
Aber Vorsicht: Zu viele Pflaumen können auch abführend wirken.
Die Mirabelle gehört zu einer Unterart der Pflaume. Optisch lässt sich das kleine gelbe Obst aber ganz gut von der "klassischen" Pflaume unterscheiden. Sie stammen ursprünglich aus Asien, sind aber seit dem 18. Jahrhundert auch in Deutschland zu finden. Wie auch die Pflaumen halten sie sich etwa zwei bis drei Tage im Kühlschrank - also lieber direkt frisch verspeisen. Geerntet werden sie durch das Schütteln des Baumes, an dem sie hängen. Für ihre Größe enthalten Mirabellen relativ viel Kalium, welches vor allem für unser Herz und Nervensystem eine wichtige Rolle spielt. Ihre Saison beginnt eher Ende Juli, Anfang August, also warte lieber noch ein, zwei Wochen länger, bevor du sie einkaufst. Dann schmecken sie auch viel besser. 😊
Übrigens: Wusstest du, dass der Name der Mirabelle aus dem Italienischen kommt und übersetzt "bewundernswerte Schöne" bedeutet?
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Himbeeren
Die Himbeere gehört zu den beliebtesten Obstsorten - verständlich, denn sie zählt zu den ältesten Früchten Deutschlands. Sie enthält auch viele Antioxidantien und außerdem einiges an Vitaminen, Eisen, Ballaststoffen und Spurenelementen. Durch die natürlichen Gerbstoffe wirkt sie außerdem entgiftend und sie stärkt die Zähne durch den relativ hohen Anteil an Phosphor und Kalzium.
Und nicht nur die Früchte, auch die Himbeerblätter können verwendet werden. Vor allem als Tee können diese bei Zyklusbeschwerden oder zur Erleichterung bei Geburten eingenommen werden. Aufpassen solltest du aber, wenn du eine Histamin-Unverträglichkeit hast. Dann lieber Finger weg!
Übrigens kannst du Himbeeren nicht nur auf dem Markt kaufen, sondern auch ganz einfach auf dem Himbeerfeld selbst pflücken - das macht nicht nur Spaß und ist ein schöner Sonntagsausflug, sondern sorgt auch dafür, dass man eine ganz andere Wertschätzung gegenüber dem Lebensmittel entwickelt. 😊
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Kirschen
Hast du dir als Kind auch immer Kirschen über die Ohren gehängt und so getan, als hättest du Ohrringe? 😂
Es gibt über 500 süße und mehr als 250 saure Kirschsorten. Besonders die Schattenmorellen enthalten besonders viel von der Aminosäure Trypthophan, welcher ein wichtiger Bestandteil von einigen Glückshormonen ist. Kirschen können also (zumindest vielleicht ein bisschen) glücklich machen! Außerdem beinhalten Kirschen das Hormon Melatonin, welches für einen besseren Schlaf sorgen kann! Allerdings müsstest du dazu mindestens 2 Gläser Kirschsaft pro Tag trinken. Kirschen enthalten zudem noch einige der B-Vitamine, die den Stoffwechsel anregen können. Die rote Farbe erhalten Kirschen vor allem durch Anthocyane. Diese können unter anderem für eine straffere Haut sorgen.
Fun Fact: Kirschen sind verwandt mit Rosen! Klingt erstmal sehr weit hergeholt, ist aber tatsächlich gar nicht so unwahrscheinlich, wenn du dir den blühenden Kirschbaum im Frühling anschaust.
Und noch ein kleiner Tipp: Du kannst die Kerne der Kirschen sammeln und mit heißem Wasser reinigen. Die Kerne steckst du dann in einen Stoffbeutel und nähst diesen zu. Kirschkerne haben einen enorm hohen Wärmespeicher und sind deshalb eine gute Alternative zur Wärmflasche. Einfach im Ofen oder in der Mikrowelle aufwärmen. So hast du nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter etwas von den roten Früchten!
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Champignons
Der Champignon gehört zu den beliebtesten Pilzsorten. In Deutschland werden jährlich durchschnittlich 2 Kilogramm Champignons pro Kopf verzehrt. Der Pilz besteht zu 91% aus Wasser und kommt entweder in weiß oder braun. Das nussige Aroma ist bei dem braunen Pilz intensiver als bei dem weißen. Champignons enthalten nicht nur viele Mineralstoffe und Eiweiß, sondern auch:
- Vitamin B - Unterstützt das Nervensystem und ist auch wichtig für eine psychische Gesundheit
- Kalium - reguliert den Säure-Base-Haushalt und sorgt für den osmanischen Druck in den Zellen
- Eisen - ist wichtig für unsere Zellatmung. Sauerstoff mit mithilfe von Eisen an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin gebunden, welcher sich dann durch das Blut im Körper verteilt
- Zink - ein Mineralstoff, der wichtig für Haut, Haare und Nägel ist. Außerdem unterstützt er den Stoffwechsel, das Immunsystem und kann bei Allergien Abhilfe schaffen.
Wenn du sie verwerten möchtest, dann solltest du die Pilze nicht abspülen, sondern nur den Dreck mit einem Pinsel abbürsten. Denn Pilze saugen sich sehr schnell mit Wasser auf und werden somit schwammig.
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Aubergine
Auberginen stammen ursprünglich aus Asien, haben aber über Italien ihren Weg nach Europa gefunden. Hierzulande oder in den Niederlanden werden sie eher wenig angebaut, die meisten Auberginen, die es hier zu kaufen gibt, stammen aus Südeuropa - so richtige Auberginen aus Deutschland gibt es wahrscheinlich erst ab Ende Juli/Anfang August zu kaufen - je nachdem wie warm es ist und war. Weltweit werden aber am meisten Auberginen in China angebaut. Sie wird auch als "Eggplant" bezeichnet, da es auch weiße Sorten gibt, die ein bisschen wie Hühnereier aussehen.
Sie gehört zu den Nachtschattengewächsen und enthält natürliche Bitterstoffe, welche appetitzügelnd sowie entzündungshemmend wirken und außerdem gegen Bakterien und Krebszellen wirken können. Zusätzlich senken sie den Cholesterinspiegel. Sie sollten nicht zu lange (am besten nicht mehr als zwei bis drei Tage) gelagert werden, da sie sonst fleckig werden kann und sich das Fruchtfleisch verfärbt.
Und wusstest du, dass du aus Aubergine richtig leckeren "veganen Käsedip" selbst machen kannst? Du brauchst:
- 1 Aubergine
- 1 EL Olivenöl
- etwas Salz
- 240ml Mandelmilch
- 2 Päckchen Trockenhefe oder Hefeflocken
- Kreuzkümmel
- Chilipulver
- 2 TL Maisstärke
Zuerst du Aubergine waschen und in Scheiben schneiden und den Ofen auf 200 grad Ober- Unterhitze vorheizen. Die Scheiben von beiden Seiten salzen und etwa 20 Minuten liegen lassen, sodass die bitteren Geschmacksstoffe und das Wasser rausgezogen werden. Danach Scheiben wieder abspülen und trocken tupfen, mit Olivenöl und Salz bestreuen und von beiden Seiten etwa fünf Minuten goldbraun backen. In einer Alufolie ausdampfen lassen, die Ränder abschneiden und zusammen mit der Mandelmilch, der Hefe/den Hefeflocken, Kümmel, Chili und Maisstärke mixen, bis eine Masse entsteht. Das Ganze dann in eine Pfanne geben und fünf Minuten köcheln lassen. Je länger die Masse kocht, desto dickflüssiger wird sie auch. Am besten schmeckt der Dip frisch!
Außerdem haben im Juli auch Pfirsiche und Aprikosen Saison, allerdings stammen diese natürlich nicht aus Deutschland, sondern aus China, Amerika, Südeuropa und Südafrika - haben also einiges an Transportmeilen auf dem Buckel - und somit auch eine höhere CO2-Belastung.
Es empfiehlt sich natürlich immer, die Lebensmittel auf deinem lokalen Wochenmarkt einzukaufen. So kannst du dir deine eigenen Tüten und Boxen mitnehmen und bist nicht gezwungen, in Plastik verpacktes Obst und Gemüse zu kaufen. Also ein super Zero-Waste-Tipp. 😉 Außerdem unterstützt du so deine Landwirt*innen aus der Region und kannst du dich dort super einfach und schnell mit anderen Marktbesucher*innen und den Standbetreiber*innen und Verkäufer*innen austauschen, was auch ein schöner Nebeneffekt ist.
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