Teilen & Tauschen statt Besitzen

In den letzten Monaten und Jahren ist ein Trend entstanden, von dem auch jetzt gerade auch in der Corona-Zeit viele Menschen profitieren - nämlich der Gedanke des Teilens. An Hauswänden, in Ladenfenstern und auch im Internet findet man Aufrufe zur Solidarität sowie Hilfe-Angebote für Menschen, die zur Risikogruppe gehören. Eine Bewegung, die vielen Sicherheit gibt und beruhigt - man bekommt das Gefühl, nicht allein zu sein und auch in schwierigen Zeiten auf Hilfe und Unterstützung zählen kann - auch von fremden Menschen. 

Aber nicht nur in aktuellen Zeiten wird auf Hilfe und Solidarität gesetzt. In den letzten Jahren und Monaten hat die sogenannte “Sharing Economy” einen neuen Aufschwung erlebt. Ob Carsharing, Foodsharing oder Plattformen wie AirBnB - der Fokus liegt auf dem Teilen. Der Gedanke dahinter: Weniger konsumieren und nur das nutzen, was man auch wirklich braucht. Um Ressourcen zu schonen und so gut es geht zu nutzen, ist es doch viel sinnvoller, wenn einige Verbrauchsgegenstände von mehr als nur einer Person verwendet werden. So werden Rohstoffe geschont, es wird weniger produziert und die Umweltbelastung minimiert. So ergibt es viel mehr Sinn, sich zum Beispiel ein Auto oder ein Fahrrad mit anderen zu teilen, wenn man es nicht täglich benötigt. Das ist nicht nur nachhaltiger, sondern spart auch Geld. Aber nicht nur Autos oder Räder lassen sich teilen. Neben dem Trend vom Einkaufen auf Plattformen wie Kleiderkreisel oder Ebay, und auch auf Flohmärkten oder in Second-Hand-Shops hat sich noch eine andere Methode etabliert: Das Leihen von Klamotten. Durchschnittlich 40% der Kleidung im eigenen Schrank wird so gut wie nie getragen - das zieht unnötige Ausgaben und Ressourcenverschwendung mit sich. MUDJeans macht es besser: Durch das Leasen von Jeans und dem Re- & Upcyclen der abgenutzten Materialien entsteht eine ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft. Man selbst zahlt einen Einstiegspreis und zusätzlich eine monatliche Gebühr und kann sich bis zu drei Jeans aussuchen, die man dann für ein Jahr tragen darf. Nach 12 Monaten kann man die abgetragene Jeans dann zurückschicken und gegen ein neues Modell austauschen. Die alte Jeans wird dann recycelt und wieder aufbereitet und erneut in den Prozess eingebracht. Aber MUDJeans ist nicht die einzige Plattform, die das Leasen und Upcyclen von Kleidung möglich macht: Mittlerweile gibt es einige Anbieter, die mit der Kreislaufwirtschaft versuchen, gegen Überproduktion und Verschwendung von Ressourcen vorzugehen. Dieses System ergibt vor allem Sinn für Baby- oder Kinderklamotten - besonders in den ersten Jahren lohnt es sich kaum, ständig neue Klamotten für die Kleinsten zu kaufen, weil sie nach kürzester Zeit meistens sowieso nicht mehr passen. Oftmals kann man sich hier ja auch schon Kleidung von Freund*innen und Bekannten leihen. 

Auch gegen die Verschwendung von Lebensmitteln gibt es mittlerweile verschiedene Plattformen: Mit der App TooGoodToGo lassen sich ganz einfach Lebensmittel retten, die sonst weggeschmissen werden würden. So kannst du zum Beispiel bei deinem Bäcker um die Ecke kurz vor Ladenschluss eine Tüte mit übrig gebliebenen Brot, Brötchen und Backwaren gegen einen geringen Preis abholen - so bekommst du super günstig Essen und dein Bäcker muss am Ende nichts wegschmeißen: WinWin! Natürlich funktioniert das Ganze nicht nur mit deinem Bäcker - in der Karte der App kannst du sehen, welche Restaurants in deiner Nähe teilnehmen und was vom Tag über geblieben ist - dann kannst du das Paket ganz einfach reservieren und abholen.
Auch das System des “Foodsharing” funktioniert ähnlich. Betriebe und Anbieter*innen, die bestimmte Ware nicht mehr verkaufen können (zum Beispiel aufgrund der Überschreitung des Mindesthaltbarkeitsdatums), geben ihre Ware an die Foodsharing-Organisationen, die diese Lebensmittel dann “aufnehmen” - Menschen können dann zu bestimmten Orten kommen und sich an diesen geretteten Lebensmitteln bedienen. Und nicht nur Betriebe, sondern auch Einzelpersonen können ihre nicht mehr genutzten Lebensmittel an die Organisationen übergeben. Jemand anderes freut sich sicherlich über die ungeöffnete Tüte Linsen oder Dosenravioli. Apropos Dosenravioli: Auch auf vielen Festivals findet sich auf dem Campingplatz oftmals ein Foodsharing-Stand. Wenn euch also die Ravioli ausgehen oder ihr am Ende noch welche über habt, könnt ihr euch dort nach Nachschub umschauen oder eben eure Reste abgeben.
In vielen Innenstädten gibt es außerdem auch “Fair-Teiler”. Das kann ein Kühlschrank oder ein Regal sein, zu dem du eine übriggebliebenen Lebensmittel bringen, und dir neue mitnehmen kannst. 

Wie du siehst, können wir alle durch das Teilen und Tauschen auch in kleinen Schritten gegen die Wegwerfmentalität angehen. Durch einen bewussteren Konsum von Verbrauchsgegenständen und auch Lebensmitteln können wir mit einfachen Schritten riesige Mengen an CO2 und Verpackungen einsparen.
Falls ihr weitere Ideen und Anregungen habt, dann schreibt uns gerne auf Instagram @plantbasenaturkosmetik - wir freuen uns auf den Austausch mit euch!



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