Wiederentdeckter Freizeitsport: Wandern

Die Entwicklung des Wanderns

Während das Wandern früher in erster Linie dazu diente, ohne Pferd von A nach B zu kommen, etablierte sich diese Art der Fortbewegung spätestens im letzten Jahrhundert als naturnahe Freizeitbeschäftigung. Noch immer machen Wanderer in vielen Gegenden Deutschland einen Großteil der Tourismus-Umsätze aus. Doch was macht wandern so attraktiv?
Bei ausgedehnten Wanderungen kannst du den Wald am besten erkunden. Zu Fuß nimmt man Sinneseindrücke viel intensiver wahr als mit dem Fahrrad oder gar bei einer Offroad-Spritztour im Geländewagen. In unserer schnelllebigen Zeit wirkt das mäßige Tempo entschleunigend. Egal ob bei einer Tagestour oder einem mehrtägigen Trekking-Abenteuer.

Wandern

Vorbereitung ist alles

Doch auch beim Wandern gibt es heute eine Vielzahl von Sportprodukten und Austattungslinien, durch die man als Anfänger schwer durchsteigt. Wir erklären dir die wichtigsten Grundlagen:

Schuhe
Je nach Schwierigkeitsgrad der Wanderung kannst du zwischen Halbschuhen und Wanderstiefeln wählen. Halbschuhe sind leichter, Stiefel bieten mehr Stabilität im Bereich des Knöchels und sind so auch für raues Gelände geeignet. Häufig sind Membranen verarbeitet, die Wasserdichtigkeit bei gleichzeitiger Atmungsaktivität gewährleisten.

Oberbekleidung
Hier empfehlen sich drei Lagen aus atmungsaktivem Gewebe. Klassischerweise kommt hier Synthetikmaterial zum Einsatz. Besser sind nachhaltige Materialien wie Bambusfaser. 1. Lage: T-Shirt oder Unterhemd, 2. Lage: Wärmende Jacke oder Pullover, z.B. Fleece. 3. Lage: Wasserdichte Jacke zum Schutz vor Wind und Regen. Bei längeren Touren mit schwerem Rucksack sollte die Schulterpartie mit abriebfestem Material verstärkt sein um Schäden am Jackengewebe zu vermeiden.

Hose
Robust und bequem sollte sie sein. Klassisch sind Cargo-Pants aus Baumwoll-Mischgewebe. Alternativ tut es auch die gute alte Jeans.

Rucksäcke
Die Wahl des Rucksacks ist in erster Linie abhängig vom Umfang der Wanderung. Für Trinkflasche und Brotdose auf der Tagestour genügt ein 30l- Rucksack allemal, bei mehrtägigen Wanderungen sollte der Rucksack größer sein. Bei allen Modellen ist wichtig, dass der Rücken möglichst gut belüftet wird, der Rucksack also nicht direkt anliegt. Außerdem sollte sich die Länge der Tragegurte einstellen lassen

Wanderstöcker
Sie können helfen, in unwegsamem Terrain Halt zu finden. Du kannst hierbei zwischen modernen Alu-Varianten wählen oder du entscheidest dich für einen klassischen Wanderstab aus Holz.

Natürlich muss die Bekleidung den Witterungsbedingungen angepasst werden. Im Winter empfiehlt sich lange Thermounterwäsche. Außerdem sollte der Rumpf stets warm gehalten werden, das hilft auch gegen das Auskühlen der Extremitäten. Sehr gut isolierendes Material wie hochfloriges Fleece oder Wolle sind hier die erste Wahl. Besser sind natürlich nachhaltige und vegane Materialien - einige Hersteller arbeiten gerade mit Buchen- und Eukalyptusfasern.

Wanderweg

Wo finde ich die passende Ausrüstung?

Jede größere Stadt hat heute mindestens einen gut sortierten Outdoor-Laden. Hier kannst du dich von fachkundigem Personal beraten lassen. Einige etablierte Marken wie „Lowa“ oder „Vaude“ bieten inzwischen auch Fair-Trade-Produkte an. Eine größere Auswahl fair und nachhaltig produzierter Wanderartikel findest du natürlich im Internet.
So oder so gilt: wer billig kauft, kauft zweimal. Von Aktions-Artikeln aus dem Discounter raten wir ab, in der meisten Fällen erfüllen sie die Anforderungen an den Real-Einsatz im Gelände nicht. Aber natürlich gibt es auch hier Ausnahmen. Achte in jedem Falle auf die Verarbeitung (saubere Nähte, symmetrischer Schnitt) sowie bei Oberbekleidung und Schuhen auf die Qualität der verarbeiteten Membranen – Wassersäule und MVTR-Wert (Moisture Vapor Transmission Rate) sollten möglichst hoch sein!

Wanderschuhe

 

Und wenn du schon deinen Wander-Trip planst, lies dir doch unseren Beitrag zum Plogging durch. Denn du kannst nicht nur dir, sondern auch zeitgleich der Umwelt etwas Gutes tun. :-)

Zuletzt angesehen