Das kleine Naturkosmetik-Lexikon: #5 Rizinusöl

Weiter geht es mit unserem Naturkosmetik-Lexikon: Wir stellen euch heute Rizinusöl vor. 

Herkömmliche Kosmetikprodukte enthalten meist Mineralöle, Parabene, Silikone, Aluminium, synthetische Duftstoffe und oftmals sogar Mikroplastik. Diese Inhaltsstoffe sind weder umweltfreundlich, noch gesund für die Haut und den menschlichen Organismus. Das Gute jedoch ist, dass diese Stoffe durch pflanzliche und umweltfreundliche Alternativen ausgetauscht werden können.

Transparenz ist uns sehr wichtig! Daher erzählen wir dir ganz genau, was in unseren Produkten drinsteckt. Um dir unsere Produkte noch ein bisschen näher bringen zu können, wollen wir dir in unserem Naturkosmetik-Lexikon Stück für Stück erklären, welche natürlichen Inhaltsstoffe wir verwenden und warum. Nach unserem letzten Beitrag über das Jojobaöl ist nun Zeit über Rizinusöl zu sprechen:

Herkunft & Herstellung 

Rizinusöl wird aus dem sogenannten Wunderbaum (Ricinus communis) gewonnen, der der Familie der Wolfsmilchgewächse angehört. Im Speziellen wird das Öl aus den Samen gewonnen, welche sich in einer Kapsel befinden, die die Frucht der Blüte bilden. Das Öl selber ist leicht gelblich bis farblos und hat eine eher zähflüssige Konsistenz. Rizinusöl ist zur inneren und äußeren Anwendung geeignet und zeichnet sich durch seinen charakterlichen Geruch aus. Bereits in der Antike fand das Öl Verwendung und gilt bis heute als Kulturpflanze. 

Ursprünglich stammt Rizinusöl aus den Tropen Äthiopiens und ist in den asiatischen, afrikanischen und südamerikanischen Sommerregengebieten beheimatet. Mittlerweile wird Rizinus allerdings im gesamten Mittelmeerraum angebaut. Wie beim Olivenöl unterscheidet sich die Qualität des Rizinusöls maßgeblich in seiner Gewinnung und Herstellung. Mit Hilfe von drei Verfahren kann das Öl gewonnen werden. 

Die höchste Qualitätsstufe wird durch die Kaltpressung des Öls erlangt. Die Samen werden hierfür geschält und in einem einzigen Durchgang, unter geringer Temperatur, ausgepresst. Somit bleiben alle wichtigen Inhaltsstoffe, auf die wir noch näher eingehen werden, erhalten. Als einziger Nachteil ist bei diesem Verfahren zu verzeichnen, dass leider nur wenig Öl gewonnen werden kann und somit der Preis des Endproduktes höher ist.

Die zweitbeste Qualitätsstufe wird durch die Heißpressung erreicht und überzeugt mit der Eigenschaft, dass viel Öl gewonnen werden kann. Im ersten Schritt der Heißpressung werden die Samen unter hoher Temperatur erhitzt und im Anschluss mittels einer sogenannten Schneckenpresse ausgepresst. Als Presskuchen bezeichnet man das, was nach der Pressung zurückbleibt. In diesem befinden sich noch ungefähr 10% Öl, welches durch chemische Prozesse extrahiert werden kann. Dazu wird der Presskuchen mit Heptan, Hexan oder einem Gemisch aus beidem angereichert. Wichtig ist hierbei zu nennen, dass der Presskuchen die giftigen Stoffe Rizin und Ricinin sowie andere Allergene enthält, welche durch ein bestimmtes Verfahren vom Öl getrennt werden können. 

Was kann Rizinusöl?

Schon seit dem 18. Jahrhundert sind die Rizinussamen als unverdauliches und natürliches Abführmittel bekannt und beschleunigen die Darmtätigkeit. Zudem gilt das Öl als Bestandteil des sogenannten „Wehencocktails“ und wird in der Geburtshilfe zur Einleitung von Geburtswehen verwendet. Außerdem wird es durch seine hohe Polarität als Lösungsmittel in zahlreichen Arzneimitteln eingesetzt, wie zum Beispiel in Augentropfen.

Äußerlich kann Rizinusöl verwendet werden, um bei der Behandlung von Hautschuppen, Narben und Altersflecken mitzuwirken. Zusätzlich dazu kann man das Öl gegen Pickel und Hautunreinheiten verwenden und sogar im Kampf gegen Falten. Am bekanntesten ist wohl die Nutzung des Rizinusöls in der Kosmetikindustrie. Es ist hauptsächlich in Produkten für Haare, Wimpern, Augenbrauen und Haut zu finden. Beispielsweise ist die Anwendung zu empfehlen, wenn man unter Haarausfall leidet, bei regelmäßiger Verwendung des Öls als Kur, kann der Haarausfall auf natürliche Weise weniger werden. Als positiver Nebeneffekt umhüllt die Haare im Anschluss ein seidiger Glanz. 

Durch die hohe Hautfreundlichkeit ist die Anwendung des Öls in der Nähe der Augenpartie kein Problem: auch Wimpern und Augenbrauen werden durch die Verwendung mit Feuchtigkeit versorgt, geschmeidig gemacht und brechen weniger. Auch geschädigte Haut profitiert von den Vorteilen des Rizinusöls, seine zahlreichen Eigenschaften beinhalten unter anderem die keimtötende und entzündungshemmende Wirkung. Neigt die Haut zu Reizungen und Rötungen kann das Öl seine Heilkraft entfalten und diesen Problemen entgegenwirken. Besonders eignet sich dies auch für Kinder mit empfindlicher Haut oder Jugendlichen, deren Haut in der Pubertät Probleme bereitet. 

Vor allem in den kalten Jahreszeiten, kann das Öl auch zur Lippenpflege verwendet werden, um diese wieder geschmeidig zu machen. Auch die Nägel erhalten durch die Verwendung ihren Glanz zurück.

Rizinusöl bei PlantBase

Rizinusöl ist ein fester Bestandteil unserer Duschseife Lemon, findet aber auch in anderen Dusch- und Gesichtsseifen Gebrauch. Mit Hilfe ihrer keimtötenden und entzündungshemmenden Wirkung trägt die Duschseife Lemon dazu bei, dass empfindliche Haut beruhigt wird. Dazu musst du sie lediglich mit der Hand oder einem Waschlappen aufschäumen, auftragen und im Anschluss gut abspülen. Somit wird wieder einmal gezeigt, dass gute Kosmetik keinesfalls schädliche und künstliche Inhaltsstoffe benötigt, sondern auch durch natürliche und nachhaltige Ingredienzen ihre volle Heilkraft entfalten kann. 

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