Das kleine Naturkosmetik-Lexikon: #9 Tonerde

Herkömmliche Kosmetikprodukte enthalten meist Mineralöle, Parabene, Silikone, Aluminium, synthetische Duftstoffe und oftmals sogar Mikroplastik. Diese Inhaltsstoffe sind weder umweltfreundlich noch gesund für die Haut und den menschlichen Organismus. Das Gute jedoch ist, dass diese Stoffe durch pflanzliche und umweltfreundliche Alternativen ausgetauscht werden können.

 

Transparenz ist uns sehr wichtig! Daher erzählen wir dir ganz genau, was in unseren Produkten drin steckt. Um dir unsere Produkte noch ein bisschen näher bringen zu können, wollen wir dir in unserem Naturkosmetik-Lexikon Stück für Stück erklären, welche natürlichen Inhaltsstoffe wir verwenden und warum. Nach unserem letzten Beitrag über Lavendelöl, sprechen wir heute über Tonerde:

 

Herkunft und Herstellung

Für die Entstehung von Tonerde müssen wir einige Jahre zurückreisen – bis in die Eiszeit, um genau zu sein. Tonerde, häufig auch Lavaerde oder Heilerde genannt, soll nämlich vor Millionen von Jahren während der Eiszeit entstanden sein. Dort wurden Gesteinsbrocken unter Einfluss der Elemente zu feinem Staub. Dieser setzte sich auf dem Boden ab und bildet dort eine Erdschicht (auch Löss genannt).

 

Die unterschiedlichen Arten und Farben von Tonerde sind auf unterschiedliche Zusammensetzungen zurückzuführen. So ist rote Tonerde beispielsweise reich an Eisenoxiden und weiße Tonerde komplett frei davon. Aber wo ist jetzt genau der Unterschied zwischen Lavaerde, Heilerde, weißer oder roter Tonerde? Wir erklären es dir!

 

Lavaerde

Das Wort Lavaerde lässt sich vom lateinischen Begriff „lavare“ ableiten, was übersetzt waschen bedeutet. Sie stammt aus dem marokkanischen Atlasgebirge und wird dort noch immer zum Reinigen und Waschen verwendet. Heute kommt Lavaerde insbesondere beim Waschen der Haare zum Einsatz. Das Pulver kann mit Wasser zu einer breiigen Masse vermischt und anschließend wie ein herkömmliches Shampoo benutzt werden.

 

Heilerde

Heilerde ist ein geschützter Begriff. Er unterliegt dem Arzneimittelgesetz und darf nur verwendet werden, wenn die Tonerde einem Prüfverfahren unterzogen und als Arzneimittel freigegeben wurde. Heilerde wird sowohl zur innerlichen als auch zur äußeren Behandlung eingesetzt. So soll die meist gelb-braune Heilerde bei Akne, Verdauungsproblemen oder Gelenkschmerzen helfen.

 

Weiße Tonerde

Frische Haare in nur wenigen Sekunden! Weiße Tonerde kannst du beispielsweise in unserem Trockenshampoo für blondes Haar finden. Sie ist sehr fein und besonders bei empfindlicher und trockener Haut zu empfehlen. Außerdem soll sie empfindliche Gerüche binden und ist daher perfekt für die Haarpflege geeignet.

Grüne Tonerde

Grüne Tonerde ist in unserem festen Conditioner zu finden. Sie enthält viele Spurenelemente, ist ebenfalls sehr fein und bindet überflüssige Stoffe wie Talg, Bakterien oder Schmutz. Die Farbe erlangt sie durch die enthaltenen Kupferverbindungen der Mineralien. Darüber hinaus hat grüner Ton eine antiseptische Wirkung und fördert die Durchblutung der Haut.

 

Rote Tonerde

Rote Tonerde besitzt einen hohen Eisenanteil, wirkt antibakteriell und reinigend. Sie ist besonders für unreine, reife und gestresste Haut super geeignet. Hier gilt allerdings Vorsicht: Rote Tonerde kann nämlich abfärben!